Leistungsbewertung

Kinder sind neugierig, möchten lernen und ihre Leistungen auch zeigen. Die Lernentwicklungen und -ergebnisse des Kindes werden von den Lehrkräften sorgfältig beobachtet und dokumentiert. Auf dieser Grundlage planen sie einerseits ihren Unterricht und können andererseits die Kinder individuell unterstützen. Im Unterricht geht es aber nicht nur darum, den Kindern Wissen zu vermitteln. Die Kinder sollen auch lernen, wie sie Probleme lösen. Sie lernen, wie sie bereits erworbenes Wissen einsetzen und sich notwendige Informationen beschaffen können. Sie erfahren, wie sie die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse auch in Zusammenarbeit mit anderen Kindern einsetzen können.

Wie werden Leistungen bewertet?

Grundlage für die Leistungsbewertungen sind nicht nur die schriftlichen Klassenarbeiten, sondern sämtliche vom Kind erbrachte Leistungen. Dazu gehören mündliche Beiträge und alle Arbeitsdokumente wie Lerntagebücher, Portfolios, Vorträge oder Lernplakate. Dabei werden nicht nur die Ergebnisse berücksichtigt, sondern auch die dafür unternommenen Anstrengungen und die individuellen Lernfortschritte in den Blick genommen. Ferner werden neben Einzelleistungen auch Gruppenarbeiten bewertet. Das Kind hat also viele Möglichkeiten, seine Leistungen zu zeigen. Regelmäßig führen die Lehrerinnen und Lehrer Lerngespräche mit den Schülerinnen und Schülern durch, um gemeinsam über die bereits erreichten Leistungen zu sprechen und die nächsten Lernschritte zu planen. Auf den Klassenpflegschaftssitzungen werden die Eltern von der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer umfassend über das Leistungskonzept der Schule informiert. Sie erfahren, welche Bewertungskriterien festgelegt sind und welche individuellen Möglichkeiten der Leistungserbringung bestehen.

Zeugnisse

Alle Kinder wünschen sich, in der Schule erfolgreich zu sein und für ihre Leistungen gelobt zu werden. Was aber, wenn sie weniger schnell und erfolgreich sind als ihre Mitschülerinnen oder Mitschüler? Kinder könnten sich durch ihre Noten in ein „Besser- oder Schlechtersein“ einordnen. Das ist für die guten Schülerinnen und Schüler kein Problem. Es kann jedoch demotivierend sein, dem Vergleich nicht standhalten zu können. Daher erhalten die Schülerinnen und Schüler zunächst am Ende des ersten Schuljahres ein Zeugnis ohne Noten, das ihren Leistungsstand in den Fächern und den Lernbereichen sowie ihre individuellen Lernfortschritte beschreibt und würdigt. Am Ende der Schuleingangsphase kann das Versetzungszeugnis in die Klasse 3 dann erstmals Noten enthalten. Wann die Berichte um Noten in allen Fächern ergänzt werden, entscheidet die Schulkonferenz. Die Möglichkeit notenfreier Zeugnisse besteht bis zum Ende des dritten Schuljahres. Die Zeugnisse der Klasse 4 enthalten ausschließlich Noten in den Fächern.

Arbeits- und Sozialverhalten im Schulalltag

Die Schulkonferenz kann entscheiden, eine Rückmeldung über das Arbeits- und Sozialverhalten in die Zeugnisse aufzunehmen. Viele Schulen haben inzwischen beschlossen, das Arbeits- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler in das Zeugnis aufzunehmen. Eltern bekommen so eine wichtige Rückmeldung darüber, wie ihr Kind mitarbeitet und wie es gemeinsam mit anderen Kindern lernt.